Hoch die Tassen im Urlaub?
Urlaubszeit ist Feierzeit? Aber Vorsicht!
Wieso muss ich vorsichtig sein?
Nicht nur am Ballermann wird gezecht. Wer im Urlaub ist, denkt oft, dass man sich im sonnigen Süden oder sonstwo mehr erlauben darf, als zuhause. Hoch die Tassen im Ausland? Droht dann die MPU? Oder komme ich ungeschoren davon?
Promillegrenze im Ausland
Wenn Du dich genau informierst, wirst du aber schnell merken, dass das nicht so ist. Oft ist das Gegenteil der Fall. In vielen europäischen Ländern gilt eine Promillegrenze von 0,5, jedoch nicht in allen. In Estland, Rumänien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn gelten für alle Autofahrer 0,0 Promille.
Was kann mir im Ausland denn passieren?
Als deutscher Staatsbürger, der im europäischen Ausland im Urlaub mit Alkohol oder Drogen am Steuer erwischt wurde, kannst du mit verschiedenen rechtlichen Konsequenzen rechnen. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Strafen je nach Land und den spezifischen Umständen des Verstoßes variieren können. Hier sind jedoch einige mögliche Konsequenzen:
- Dir droht eine Geldstrafe: Eine Geldstrafe ist eine übliche Sanktion für Alkohol- oder Drogenvergehen im Straßenverkehr. Die Höhe der Strafe hängt vom Land und dem Grad des Verstoßes ab. Wer in Spanien z.B. mit über 0,5 Promille erwischt wird, muss mit 500 Euro Geldstrafe rechnen.
- Es besteht die Möglichkeit des Führerscheinentzugs: Dein Führerschein kann dir entzogen werden, entweder vorübergehend oder dauerhaft. Die Dauer des Entzugs variiert je nach Land und den spezifischen Umständen.
- Es besteht die Möglichkeit einer Haftstrafe: Bei schweren Verstößen oder wiederholten Verstößen kann eine Freiheitsstrafe verhängt werden. Die Länge der Haftstrafe hängt vom Land und der Schwere des Vergehens ab.
- Ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln kann auch Auswirkungen auf deine Kfz-Versicherung haben. Deine Versicherungsprämien könnten steigen oder der Versicherer könnte die Deckung verweigern.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies allgemeine Informationen sind und die genauen Strafen je nach Land unterschiedlich sein können. Wenn du im europäischen Ausland mit Alkohol oder Drogen am Steuer erwischt wurdest, solltest du dich an die deutsche Botschaft oder das Konsulat vor Ort wenden, um konsularischen Beistand zu erhalten. Zudem ist es ratsam, dich an einen Rechtsanwalt zu wenden, der auf das Verkehrsrecht des betreffenden Landes spezialisiert ist, um eine genaue Beratung zu erhalten und deine Rechte zu schützen.
Werden die deutschen Behörden informiert?
Die wichtigste Frage, wenn du dir im Ausland einen Fehltritt am Steuer erlaubt hast ist doch die: Wird deine Führerscheinstelle am Ort informiert?
Ja, in den meisten Fällen wird die Führerscheinbehörde in Deutschland über Verkehrsverstöße im Ausland informiert, insbesondere wenn es sich um Verstöße im Zusammenhang mit Alkohol oder Drogen am Steuer handelt. Die Informationen werden normalerweise über den Austausch von Verkehrsdaten zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union weitergegeben. Und dann droht dir die MPU mit allen Konsequenzen.
Gemäß der EU-Fahrerlaubnisrichtlinie müssen die Mitgliedstaaten Informationen über schwerwiegende Verkehrsverstöße, die von Fahrern aus anderen EU-Mitgliedstaaten begangen wurden, austauschen. Dies umfasst auch Alkohol- oder Drogenvergehen im Straßenverkehr. Die Informationen über deinen Verstoß werden in der Regel an die zuständige Führerscheinbehörde in Deutschland weitergeleitet.
Infolgedessen kann die Führerscheinbehörde in Deutschland Maßnahmen ergreifen, wie beispielsweise die Einleitung eines Verfahrens zum Entzug des Führerscheins oder die Verhängung weiterer Sanktionen gemäß den deutschen Gesetzen und Vorschriften.
Daher gilt: Besser nicht Alkohol trinken und Auto fahren.
Hoch die Tassen bedeutet also, mit dem Taxi zu fahren oder zu laufen.
Willst du mehr darüber wissen, kontaktiere mich gerne.