Idiotentest

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (abgekürzt: MPU) beurteilt in Deutschland die Fahreignung des Antragstellers. Im Volksmund mit dem herabsetzenden Begriff Idiotentest belegt, lautet die gesetzliche Bezeichnung Begutachtung der Fahreignung (entsprechend: Begutachtungsstelle für Fahreignung).

Die MPU gibt es seit 1954 in Deutschland. Sie stellt eine Prognose zur Verkehrsbewährung des Antragstellers und dient als Hilfe für Fahrerlaubnisbehörden zur Vorbereitung der Entscheidung über die Entziehung und Neuerteilung der Fahrerlaubnis. Die gesetzlichen Maßnahmen im Rahmen des Fahrerlaubnissystems sind ein wichtiges Element zur Verbesserung der Verkehrssicherheit (Senkung der Zahl der Unfallopfer – Getötete und Verletzte), womit Deutschland auch im europäischen Vergleich sehr erfolgreich ist.

Geschichte des Idiotentest

Der Begriff “Idiotentest” ist umgangssprachlich und nicht offiziell. Der korrekte Begriff für den Test ist Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU). Die MPU wurde in den 1950er Jahren in Deutschland eingeführt und sollte ursprünglich dazu dienen, Menschen mit geistigen Behinderungen von der Teilnahme am Straßenverkehr auszuschließen. Damals wurden diese Personen als “Idioten” bezeichnet, daher stammt auch der umgangssprachliche Ausdruck.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich die MPU jedoch zu einem Instrument, um die Fahreignung von Personen allgemein zu überprüfen, unabhängig von einer geistigen Behinderung. Der Schwerpunkt lag nun darauf, Verkehrssünder zu identifizieren und festzustellen, ob sie ihr Verhalten geändert und ihre Einstellung zum Straßenverkehr verbessert hatten.

Richtlinien der MPU

Die Anforderungen und Richtlinien für die MPU wurden im Laufe der Jahre mehrmals überarbeitet und angepasst. Die genauen Kriterien variieren je nach Land und Art des Vergehens. In der Regel sind jedoch bestimmte Verkehrsverstöße wie Trunkenheit am Steuer, Drogenkonsum im Straßenverkehr, schwere Unfälle oder wiederholte Verstöße gegen Verkehrsregeln Gründe für die Anordnung einer MPU.

Die MPU selbst besteht aus verschiedenen Tests, wie bereits erwähnt, um die körperliche und geistige Eignung einer Person zum Führen eines Fahrzeugs zu überprüfen. Das Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und sicherzustellen, dass Personen, die den Test bestehen, verantwortungsbewusst und sicher am Straßenverkehr teilnehmen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die MPU keine Bestrafung darstellt, sondern vielmehr eine Maßnahme zur Wiederherstellung der Fahreignung. Wenn jemand den Test nicht besteht, bedeutet dies in der Regel, dass er seine Fahrechte vorübergehend oder dauerhaft verliert und Maßnahmen ergreifen muss, um seine Fahreignung wiederherzustellen, wie zum Beispiel den Besuch von Seminaren oder den Nachweis einer Verhaltensänderung.

Die Geschichte des Idiotentests, oder der MPU, zeigt, dass die Verkehrssicherheit eine wichtige Rolle spielt und dass die Behörden Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass nur geeignete Personen am Straßenverkehr teilnehmen.

Gibt es die MPU auch im Ausland?

Im europäischen Ausland sind anstelle fachlich begründeter Einzelfallprüfungen häufig erhebliche Strafen bei schwerwiegenden Verkehrsstraftaten oder gehäuften Verstößen üblich. Die Höhe der Strafe steht jedoch in keinem nachweisbaren Zusammenhang mit dem zukünftigen Unfallrisiko. Bedeutsam sind dagegen eine offene Auseinandersetzung mit den Ursachen und stabile Änderungen in Einstellung und Verhalten.

Hast du Fragen zur MPU? Dann kontaktiere mich gerne.

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