Die MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) ist ein Test, den du in Deutschland machen musst, wenn du z. B. mit Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr erwischt wurdest, zu viele Punkte in Flensburg hast oder eine Straftat begangen hast.

Mit der MPU wird geprüft, ob du wieder sicher Auto oder Roller fahren kannst. Sie soll zeigen, dass du dein Verhalten geändert hast und fit für den Straßenverkehr bist. Nur wenn du die MPU bestehst, bekommst du deinen Führerschein zurück oder darfst ihn überhaupt erst (wieder) machen.

Eine gute MPU-Vorbereitung ist super wichtig!
Du solltest ehrlich über dein Verhalten nachdenken und verstehen, warum es zum Führerscheinverlust kam. Beschäftige dich mit typischen MPU-Fragen und überlege dir gute, ehrliche Antworten.

Es hilft, wenn du mit einem Verkehrspsychologen sprichst oder an einem MPU-Vorbereitungskurs teilnimmst. Dort lernst du, wie du dich im Gespräch richtig verhältst und wie du zeigen kannst, dass du dich wirklich geändert hast.

Bei der MPU-Prüfung will der Gutachter wissen, warum du deinen Führerschein verloren hast und was du daraus gelernt hast. Typische Fragen sind zum Beispiel:

• Warum bist du heute hier?

• Was genau ist damals passiert?

• Wie hast du über dein Verhalten nachgedacht?

• Was hast du geändert, damit das nicht wieder passiert?

• Wie gehst du heute mit Alkohol oder Drogen um?

Mit deinen Antworten sollst du zeigen, dass du Verantwortung übernimmst und dein Verhalten dauerhaft verändert hast.

Die MPU besteht aus mehreren Teilen:

• einem medizinischen Test,

• einem psychologischen Gespräch,

• einem Fragebogen,

• und manchmal einem Reaktionstest am Computer.

Der Psychologe spricht mit dir über deine Vergangenheit, dein Verhalten und deine Pläne für die Zukunft. Wichtig ist, dass du ehrlich und offen antwortest. Wenn du versuchst, etwas zu verbergen, merkt das der Gutachter meistens sofort.

Die MPU-Kosten liegen meistens zwischen 600 und 1100 Euro, je nachdem, worum es bei dir geht – also ob du wegen Alkohol, Drogen oder zu vielen Punkten in Flensburg zur MPU musst.

Die MPU-Vorbereitung dauert in der Regel 4 bis 8 Wochen. In dieser Zeit lernst du, wie du mit der MPU-Psychologin sprichst, was du über dein Verhalten erzählen solltest und wie du ehrlich zeigst, dass du dich verändert hast.

Wenn du eine Abstinenzzeit (also eine Zeit ohne Alkohol oder Drogen) nachweisen musst, ist es gut, schon während dieser Zeit eine MPU-Begleitung oder ein MPU-Coaching zu machen. Das zeigt den Gutachtern, dass du dich wirklich bemühst und aktiv an deinem Verhalten arbeitest. Das kommt immer gut an und kann deine Chancen auf ein positives MPU-Gutachten deutlich erhöhen.

Seit November 2022 sind sogenannte MPU-Berater nicht mehr offiziell anerkannt. Das bedeutet: Jeder darf sich MPU-Berater nennen, auch ohne Ausbildung oder Fachwissen. Leider sind viele von ihnen unseriös und wollen nur schnell Geld verdienen. Sie unterliegen nicht der Schweigepflicht – das heißt, sie dürfen theoretisch alles, was du sagst, weitergeben.

Ein Verkehrspsychologe dagegen ist ein ausgebildeter Psychologe mit spezieller Zusatzausbildung im Bereich MPU und Verkehrsverhalten. Er arbeitet nach klaren Regeln, unterliegt der Schweigepflicht und kann dir fachlich und sicher helfen, dein Verhalten wirklich zu ändern.

MPU-Gutachter sehen es positiv, wenn du dich bei einem anerkannten Verkehrspsychologen oder Verkehrspsychologin vorbereitet hast. Das zeigt, dass du ernsthaft an dir arbeitest und echte Veränderungen willst – nicht nur schnell bestehen möchtest.

Wenn du die MPU nicht bestehst, bekommst du kein positives MPU-Gutachten – das heißt, du bekommst deinen Führerschein nicht zurück.
Aber keine Sorge: Du kannst die MPU nach einer gewissen Zeit wiederholen. Wichtig ist, dass du aus dem ersten Versuch lernst, z. B. was im Gespräch schiefgelaufen ist oder wo du dich noch besser vorbereiten musst.
Eine gute Nachbereitung mit einem Verkehrspsychologen hilft dir, beim nächsten Mal sicher zu bestehen.

Wichtig: Schicke dein MPU-Gutachten niemals direkt an die Führerscheinstelle!

Wenn du die MPU nicht bestehst, bekommst du ein schriftliches Gutachten.
Ganz wichtig: Schicke dieses Gutachten niemals selbst an die Führerscheinstelle, solange es negativ ist!

Sobald du das Gutachten dort abgibst, wird es Teil deiner Akte – und kann später gegen dich verwendet werden.
Das heißt: Auch wenn du dich später nochmal verbessern willst, steht das negative Gutachten dauerhaft in deiner Akte und erschwert die nächste MPU.

Besser: Lass dir das Ergebnis immer erst persönlich zuschicken.
Nur wenn es positiv ist, reichst du es bei der Führerscheinstelle ein. Wenn es negativ ist, behältst du es für dich und bereitest dich mit einem Verkehrspsychologen neu vor.